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11 06 | '14

Die Top 3 des schlechtesten Feedbacks

Irgendwann reichts. Es kommt selten, aber wenn es passiert, ist es ein Faustschlag mitten auf die Zwölf. Wovon ich rede? Von Dozierenden, die ein absolut mieses Feedback abgeben, weil sie gerade einen schlechten Tag haben. Hier ein paar Beispiele der letzten drei Jahre:

1) "Ein Fünfjähriger wäre vielleicht damit glücklich, aber dieses Bild unterfordert mich intellektuell."

2) "Es ist langweilig."

3) "Das ist plump."

Im besten Fall macht es mich so sauer, dass ich finde "dem/der zeig ich es!". Im schlimmsten Fall denke ich darüber nach, ob ich nicht lieber den Studiengang wechseln sollte.

Bei solchem Feedback frage ich mich, worauf es abzielt. Soll es mich aufbauen, mir Mut machen, mich ermuntern? 

Wer Geld damit verdient, andere zu unterrichten, sollte das wirklich besser können. Und wer selbst zeichnet, sollte wissen, dass so ein Feedback verdammt weh tun kann. Und vielleicht darf ich mir an dieser Stelle die spitze Frage erlauben, ob sich diejenigen Personen dann eher in der Rolle des Lehrers/der Lehrerin sehen oder in der eines Kunstkritikers?

Um der Sache gerecht zu werden, muss ich aber auch die andere Seite erwähnen. Es gibt und gab Dozierende, die zweihundert Prozent geben, wenn sie unterrichten, die sich einsetzen für ihre Studierenden, die sich bemühen, herauszufinden, wie die Studierenden ticken und was ihnen helfen könnte und was sie überhaupt wollen. Und sie dabei unterstützen.