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04 10 | '13

Lektion heute: Ich hab Spass und das ist auch gut so.

Ich habe mir wirklich einen Moment überlegt, ob ich mein Studium nur in rosa Farben schildern und das Negative einfach weglassen soll. Aber das wäre nicht richtig. Zu einem Weg gehören immer auch Hindernisse. Während der Aufnahmeprüfung dachte ich nur immer daran, wie toll es wäre, es geschafft zu haben und dort anzukommen. Aber das Studium ist kein Himmel aus rosa Zuckerwattewölkchen. Es bedeutet Herausforderungen verschiedener Art und viel, viel Arbeit.

Meine aktuelle Lektion ist sehr wichtig: Dozenten und Dozentinnen sind auch nur Menschen. Sie haben gute und schlechte Tage und haben ihre Macken. Und die eine oder andere Aussage kann auch mal wirklich etwas daneben sein.

Es gibt Leute, die mit völligem Protest darauf reagieren à la "ich zieh dat Ding auf meine Weise durch, egal, was er oder sie sagt". Ich hab diesen Gedanken auch.

Andererseits - wenn man sich komplett verweigert, lernt man nichts dazu. Schlussendlich will ich weiter kommen und ich bin in den letzten Wochen schon so viel weiter gekommen als in den letzten Jahren. Am Schluss geht es um meine berufliche Zukunft, um mein Portfolio, das mir später (hoffentlich) bezahlte Aufträge einbringen wird, um mit dem mein Geld zu verdienen, was ich am liebsten mache.

Wie kann man dem also begegnen, ohne sich selbst zu schaden?

  1. Da ich in einem Illustrations-Studiengang bin, mache ich meinem Ärger durch Karikaturen Luft. Durch gezeichnete Figürchen, die das sagen, was ich gerne in dem Moment sagen würde - aber nicht kann. Schliesslich schwingt irgendwo immer auch die Angst mit, dass die Noten dann am Ende des Kurses schlecht ausfallen, wenn einen die Lehrperson erst einmal auf dem Kieker hat. Und natürlich redet man auch unter den Studierenden über diese Situationen. Das klingt dann manchmal nicht so nett, ist aber gut für die eigene Psychohygiene.
  2. Das zweite ist: hinter dem Menschen steht eine Fachperson mit einem Knowhow, das man nutzen sollte. Ich komme vermutlich nie wieder so einfach an Feedback und Fachwissen wie während des Studiums.
  3. Ärger kann ein Antrieb sein, kreativ zu werden, Protestkunst zu machen. Ich kenne einige berühmte Künstler von früher, die extrem gegen ihre Zeit rebelliert haben. Deren Kunst für die Gesellschaft geradezu eine Beleidigung war. Der Impressionismus war für die damaligen Leute ein unfähiges Geschmiere, bevor er Anerkennung gefunden hat. 

 

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