Abschied von den Bienen - vorerst
Projektabschluss. Zunächst musste ich aus meinen Kartons Ausschnitte finden, die ich dann zurechtschneiden würde. Das klingt auf den ersten Blick banal. Nur: die Dozentin konnte mit drei Handgriffen meine Bilder aufwerten, während meine eigenen Ausschnitte teilweise sehr ungünstig ausfielen. Ich hatte dann schlussendlich eine Art "postnatale Depression", nachdem ich meine Kartons zugeschnitten hatte und wirklich die endgültigen Bilder vor mir sah. Plötzlich gefiel mir gar nichts mehr, nichts war gut genug, am liebsten hätte ich alles das Klo runter gespült. Andererseits darf ich nicht vergessen, was für einen Weg ich gegangen bin. Und ich hätte noch weiter gehen können. Die Dozentin sagte zu mir: du arbeitest immer kontrolliert aus den Fingern - so wie beim Schreiben. Aber du arbeitest eigentlich nie aus dem ganzen Arm heraus.
Sie hat Recht. Jedes Mal, wenn ich am (scheinbaren) Abgrund stand, hat sie versucht, mich hinunter zu schubsen. Aber irgendwie habe ich mich dann trotzdem immer noch an der Felskante festgehalten. Mehr als einmal war ich den Tränen nahe und dachte, jetzt gehts nicht mehr weiter. Sie hat mir gesagt: "Man muss lernen, diese Tiefphasen auszuhalten."
Wenn ich im Unterricht bei ihr etwas gelernt habe, dann das - sich wieder aufzurappeln und aus dieser Verunsicherung wieder Energie für die weitere Arbeit herauszuholen.
Ich fand ihr Engagement super und ich habe unglaublich viel von ihr gelernt. Schade, dass es schon vorbei ist. Hoffentlich blubbert in den nächsten Jahren noch einiges von dem wieder hoch, was ich bei ihr gelernt habe.
Ich will demnächst noch meine Arbeit hier posten. Bisher bin ich aber noch nicht dazu gekommen, die ganze Sache im fertigen Zustand zu fotografieren. Morgen und übermorgen ist Infotag an der Schule und das Haus summt und brummt nur so vor Tätigkeit.