Nachtrag zu London
Es gab mal einen Eintrag "London, die erste" - weiter bin ich nicht gekommen. Aus gutem Grund: London war überwältigend, laut, phantastisch, spannend, stressig, prickelnd, überraschend und toll. Kein freier Kopf mehr, um den Blog zu aktualisieren. Deshalb an dieser Stelle der Nachtrag:
Ein paar Vereinzelte von uns hatten im Vorfeld Zweifel, ob sie wirklich mitkommen sollten. Es sind alle mitgekommen und keiner hat es hinterher bereit. Falls also jemand von den jüngeren Jahrgängen mitliest: geht unbedingt mit! Es lohnt sich! Wir haben vieles gesehen - darunter eine Illustrations-Agentur, eine Zeitschrift, eine Zeitung, einen Comic-Verlag, einen Kinderbuch-Verlag... und noch mehr. Es ist ermutigend und entmutigend zugleich. Einerseits wird einem bewusst, dass die Konkurrenz gross ist und dass häufig auch ein Quentchen Glück dazu gehört, einen Auftrag zu bekommen. Andererseits haben so viele Leute gesagt: "Schickt uns einfach mal den Link zu eurem Portfolio per Mail." Denn beispielsweise Zeitschriften drucken gerne auch mal unterschiedliche IllustratorInnen ab, damit es nicht langweilig wird - das heisst, sie suchen immer wieder neue Auftragnehmer. Das tut uns allen gut, weil man ja als angehende IllustratorInnen noch etwas schüchtern ist und nicht weiss, ob das Verschicken von Portfolio-Links erwünscht ist oder nicht.
Insgesamt war es ein bisschen wie ein Schnupperpraktikum bei einem bestimmten Job - man sieht einmal, wie die Realität aussieht, was da auf einen zukommt, was einem gefällt und wo man sich lieber nicht bewerben möchte.
Abgesehen vom Programm ist London eine tolle Stadt - wir haben gegessen bis zum Umfallen (ein Studienkollege hat es tatsächlich geschafft, sich die ganze Woche von Burgern zu ernähren), fleissig Cider getrunken und Spass gehabt.