Tag 2 im Warm-Up Kurs: The Broccoli is in the house!
Gestern habe ich den ganzen Nachmittag an der Broccoli herumgezeichnet. Sie ertastet. Dran gerochen (riecht erstaunlich würzig im rohen Zustand). Offenbar zeichnet man eben nicht die Broccoli, sondern die eigene Erfahrung. (Auf Schriftdeutsch heisst es doch *die* Broccoli, oder? :-P) Und wir suchen nach Prototypen einer Broccoli, nicht nach dem spezifischen Gemüse, das man vor der Nase hat. Man sucht sozusagen die Konstruktionspläne, die man dann beliebig nach eigenen Bedürfnissen anpassen kann.
Am Ende des Nachmittags ging es uns wohl allen gleich. Die Broccoli, Karotte, Papaya oder den Granatapfel schon zehnmal gezeichnet, der Kopf ist müde, aber es dauert immer noch 2h bis Kursende. Der Dozent hat dann mehrfach den Rat erteilt, mal eine Pause einzulegen (Stimmt - sowas wie Pausen gabs doch auch noch…?). Das ist wohl ein wenig das Problem mit der kreativen Arbeit. Weil man es so gerne macht, powert man sich oft zu sehr aus. Muss man den ganzen Tag Formulare ausfüllen, vergisst man wohl kaum, eine Pause zu machen - im Gegenteil ;-). Nach einer Pause habe ich dann nochmals den Turbo eingeschaltet und bin zielgerichtet auf den Höhepunkt hingesteuert. Damit ich wenigstens ein vorzeigbares Bild hinkriege. Da nützt dann der Trost des Dozenten wenig, dass es dann in zehn Jahren richtig flott von der Hand geht… :-P.