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16 04 | '16

Explosionsgefahr

Vorgestern die Lampe, die das Filmset beleuchtet, beschlossen, dass sie nicht mehr bei dem Projekt dabei sein will. Das Lämpchen am Schalter leuchtete weiterhin - die Glühbirne tat es nicht. Also bin ich gestern zähneknirschend nach Luzern gefahren und hab mir beim Ausleihdienst Ersatz geholt. Ersatzbirne war grad kein da, also musste eine neue Lampe her.

Die alte Lampe war mir sympathischer. Bei dieser hier habe ich einen Zettel mitgekriegt. Dass diese Lampen sehr heiss werden können, wusste ich schon vorher und spätestens, nachdem ich sie zwei, dreimal gedankenverloren trotzdem einfach angefasst hatte, hatte sich diese Erkenntnis im wahrsten Sinne des Wortes in mein Gedächtnis eingebrannt. Aber die alte war ein zartes Lämmchen gegen die hier. Ein Zwerg von einer Lampe, aber man darf die Glühbirne nicht anfassen - Explosionsgefahr. Wird die Lampe nicht richtig belüftet, weil die Lüftungsgitter zugedeckt sind - Explosionsgefahr. Wird ein zu dünnes Verlängerungskabel verwendet, um die Lampe einzustecken - Brandgefahr.

Die alte Lampe habe ich einfach am Stuhl festgeklemmt. Für die neue musste ich meine Ständerlampe demontieren und hab dann den Stiel als Halterung benutzt und zusätzlich den Sockel beschwert, damit das Ding nicht kippt. Sieht zwar saudoof aus, dafür hält es. Hoffe ich. Falls auf diesem Blog keine neuen Artikel mehr erscheinen, wisst ihr, was passiert ist...

 

Ursprünglich wollte ich einen Computer von der Schule ausleihen, aber derzeit sind alle weg. Bleibt mir also nur mein kleiner Laptop. Der hat mir schon seit Ewigkeiten gute Dienste geleistet, allerdings habe ich die vage Befürchtung, dass das, was ich mit der kleinen Kiste noch so vorhabe, auch sie an ihre Grenzen bringen wird. Manchmal treibt sie mich schier in den Wahnsinn mit ihrem gemütlichen Tempo. Aber ich hab sie schon mit Kaffee übergossen und sie hat es mir verziehen, hat sogar den linken USB-Anschluss nach einiger Zeit wieder in Betrieb genommen. Gemeinsam werden wir hoffentlich auch noch diese Bachelor-Arbeit überstehen. Tägliche Backups sind aber natürlich trotzdem Pflicht und sie versteht das auch und ist nicht sauer deswegen.

 

Meine wichtigsten Tools derzeit: Bridge, dessen Etikettierungssystem, eine ausgefeilte Ordnerstruktur, Photoshop und After Effects. Und viel Geduld, die ich zähneknirschend aufbringe, bis schon nur einmal sämtliche Filme importiert, gesichtet und grob zugeschnitten sind.

 

Noch was: Allen, die zum Aufnahmegespräch eingeladen sind, herzliche Gratulation!