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01 01 | '17

Der liebe Kühlschrank

Manchmal wache ich nachts auf und ärgere mich über den Vollidioten, der draussen den Motor seines Wagens laufen lässt. Bis ich feststelle: das ist kein Auto, das ist ein Kühlschrank. Manchmal beschliesst er plötzlich, seine Gefrier-Fähigkeiten nicht mehr nur auf das Gefrierfach zu beschränken, sondern auf den gesamten Inhalt auszudehnen.

29 12 | '16

Die Fliege

Heute morgen im Zug: jeder Platz besetzt. Neben mir eine Dame im Pelz, die penetrant auf den Bildschirm meines Laptops starrt, als könnte sie darin den Sinn ihres Lebens entdecken. Als ich zum Tippen meines Textes das Display komplett verdunkle, starrt sie auf meine tippenden Finger.

22 12 | '16

Das alte Jahr – ein neuer Name

Mein Name ist denkbar paradox, breche ich zwar keine Gesetze, aber sonst durchaus gerne jede Regel und auch öfter mal übers Knie, wovon meine Umgebung ganze Opern singen kann. Also fand ich, es wird Zeit, mir einen Künstlernamen zu verpassen – "Regula Gerber" gibt es ungefähr dreissig Stück in der Schweiz. Das ist etwas zu viel Konformität.

06 12 | '16

In fremden Schuhen

Kunst bedeutet, sich zu zeigen. Egal, wie knorrig, banal oder intellektuell unsere Gestaltung sein mag – sie verrät immer etwas darüber, wer wir sind, und Kritik an ihr ist immer auch Kritik an uns. So sehr wir auch versuchen, dies nicht persönlich zu nehmen und es oft auch schaffen, uns davon zu distanzieren. Es ist persönlich.

21 11 | '16

Blog-Sabbatical

Für einen Monat habe ich mir ein Blog-Sabbatical vorgenommen. Das heisst, die Welt bleibt für eine Weile von meiner Logorrhöe verschont und kann endlich durchatmen (also nicht dass es jetzt in dem riesigen Bierfass namens Internet noch eine Rolle spielen würde, ob da ein paar Tröpfchen Arsen drin schwimmen).

10 11 | '16

Die Muse und die Spinne

Meine Muse hat inzwischen etwas hellere Stacheln bekommen – ich hatte keine Ahnung, dass so ein Kaktus doch recht viel Wasser braucht. Die Pflanzenwelt hat sich aber unterdessen untereinander arrangiert. Der Basilikum und die tomatenlose Tomatenpflanze kriegen gleichzeitig ihre Trauerstimmung, in der sie sich richtig hängen lassen.

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