Der letzte Tag verlief wie erwartet. Ergebnisse ausstellen, ein bisschen was dazu erzählen. Mein Fazit für diese Woche: ich habe ein paar wichtige Lektionen gelernt. Mit den Ergebnissen bin ich allerdings nicht wirklich zufrieden. Man hat uns jedoch mehrfach darauf hingewiesen, dass der Weg wichtiger ist als das Ziel.
Gestern im Zug habe ich gemerkt, was mir die ganze Zeit über gefehlt hat: Konzentration. Ich möchte nicht als einsame Zeichnerin in einer Berghütte enden. Der Austausch untereinander ist wichtig. Man sieht erst dadurch den ganzen Blumenstrauss der Möglichkeiten.
Heute habe ich eine wichtige Lektion gelernt. Entweder, man schlägt sich wieder und wieder den Kopf an derselben Wand an - oder man schlägt einen neuen Weg ein. Ich war nicht die einzige. Wir haben wieder und wieder dasselbe gezeichnet in minimalen Variationen. Und es wollte und wollte nicht klappen.
Kennt ihr das? Manchmal will man etwas Kreatives machen. Statt dessen verbringt man ewig Zeit, die richtigen Stifte und das tollste Papier einzukaufen.
Heute war freies Arbeiten angesagt. Es geht um Lunch Bags (Znüni-Tüten). Einmal klein, einmal gross. Vorgeschlagen hat die Dozentin diese handelsüblichen Papiertüten. Allerdings hatte ich noch eine andere Idee:
Heute haben wir das ganze Alphabet aus unterschiedlichsten Techniken und Stempeln zusammengesetzt. Sieht am Schluss schon cool aus, sowas.
Heute hatten wir einen kleinen Einblick in die Kalligraphie. Da haben wir einmal so einen Ansatz in die Antiqua-Schriften geschaut (das sind die Uraltschriften) und geübt, wie man mit der Breitfeder schreiben kann.
Gestern habe ich den ganzen Nachmittag an der Broccoli herumgezeichnet. Sie ertastet. Dran gerochen (riecht erstaunlich würzig im rohen Zustand). Offenbar zeichnet man eben nicht die Broccoli, sondern die eigene Erfahrung.
Für einen Kommentar bin ich zu müde. Trotzdem ein paar Eindrücke aus dem ersten Schultag...
Abenteuer liegt in der Luft. Seit ich in knapp vier Metern Distanz an einem Alligator mit dem Fahrrad vorbeigeradelt bin, ist es wohl das grösste Abenteuer bisher. Ich mache mich auf eine Reise - mit wenig Geld, nur mit einem leisen Wunsch im Gepäck, der mich immer wieder antreibt. Werde ich nette Leute treffen?
