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05 04 | '14

Projektabschluss

Vielleicht nochmals kurz der Projektbeschrieb, da ich manchmal etwas chaotisch schreibe: wir sollten den Artikel über die Wiesenberger der 2013 in NZZ Folio erschienen ist, illustrieren und auch selbst layouten. Dabei war die Vorgabe: 3 bis 5 Bilder. Wir beschäftigten uns zunächst mit Illustrationen zu Zeitungsartikeln, wo wir ein Gespür dafür bekamen, wie Illustrationen mit einem Artikel funktionieren, welche gut und welche weniger gut funktionieren und warum. Damit hatten wir die Theorie. Das in der Praxis dann umzusetzen, war weitaus schwieriger. Die letzte Seite fehlt übrigens - da war nur noch Text drauf.

Und hier noch der Text vom letzten Freitag:

Projektabschluss. Diesmal noch stressiger als sonst. Weil ich total unzufrieden war mit dem Layout, schnibbelte ich alles noch einmal auseinander. Als Anmerkung: wir mussten von Hand die Bilder ins Layout setzen, d.h. die Textzeilen auseinander schneiden, schieben usw. O-Ton: "Verdammt, der Absatz gehört gar nicht hierhin! Wo kommt der denn im Text vor?!" Zehn Minuten vor Abgabeschluss die Kopien gemacht, nachdem ich endlich einen Kopierer gefunden hatte, der frei war. Auf die Minute genau wurde ich fertig!
Wir hatten einen waschechten creative director zu Besuch, der zu all unseren Arbeiten ein Feedback gab. Ich merkte mir auch das Feedback zu den Bildern meiner Mitstudierenden - man muss ja nicht unbedingt jeden Fehler selber machen... 
Ich bekam als zweitletzte den Kommentar zu meinem Bildern. Davor hätte ich mich am liebsten unter dem Tisch verkrochen. "Warum hab ich nicht einfach ein paar Jodler und Kühe gezeichnet wie die anderen?", dachte ich in dem Moment. Und dann endlich lösten sich die Sorgen in Rauch auf. Mein Konzept war verständlich, passte offenbar auch zum Artikel und stiess auf ein gutes Echo. Nach all den Selbstzweifeln und auch der Auseinandersetzung mit dem Thema "bleibe ich mir selbst treu oder werde ich zum Auftragsdeppen?" fand die Sache endlich ihr happy End. Offenbar ist es in Ordnung, sich selbst einzubringen - auch wenn der Grad der Meinungsäusserung gut balanciert sein will. Es hat sich gelohnt, dass ich "mein eigenes Ding" durchgezogen und das betont habe, was mir am Text wichtig war. Das wurde auch anerkannt und gleichzeitig glaube ich einen leisen Hinweis vernommen zu haben, dass ich mich handwerklich noch mehr verbessern muss. Das ist okay und ist mir auch bewusst.

Eins der drei Bilder (das zweite) tanzt etwas aus der Reihe, wurde mir noch gesagt - und wenn ich mir die drei Bilder ansehe, verstehe ich, was er meint. Diese Art der Kritik kann ich sehr leicht nehmen. Schliesslich lässt sich so etwas problemlos ändern. Hätte man mein Grundkonzept für schlecht befunden, wäre ich viel stärker betroffen gewesen. Damit geht wieder ein Projekt zu Ende und ich bin happy.

Techniken: